Warum Arkham Horror das vielleicht beste Spiel der Welt ist
Na gut, die Überschrift ist vielleicht ein bisschen hoch gegriffen, aber das Arkham Horror Kartenspiel ist definitiv das Spiel das ich in den letzten
Jahren am häufigsten gespielt und auch am öftesten mehrfach durchgespielt habe. Es hat sich so im Laufe der Zeit zu meinem absoluten
Lieblingsspiel gemustert. Und deswegen habe ich dich bei einem deiner Besuche im Laden bestimmt schon mal darauf angesprochen oder
werde das sicher noch tun!
Das 2016 erschienene Arkham Horror Kartenspiel gehört zur Kategorie der „Living Card Games“. Das sind Spiele, die sich zwar immer
weiterentwickeln und ständig neue Karten erscheinen, aber dies über vorsortierte Erweiterungen tun. Somit muss man keine Booster kaufen
und hoffen die richtige Karte zu ziehen wie bei den Trading Card Games „Magic: the Gathering“ oder „Pokemon“, sondern bekommt in jeder
neuen Packung jede Karte in der maximal benötigten Anzahl.
Arkham Horror legt ein großes Augenmerk auf Geschichte und Atmosphäre. Man hat also viele gut geschriebene Texte, die die Mitspieler
selbst Teil der Handlung werden lassen. Ganz anders als beim neuen „Marvel Champions“, das mehr auf Action setzt.
Jeder der 1-4 Spieler*innen übernimmt die Rolle eines Ermittlers in den 1920er Jahren in der gruseligen Horror-Welt des Kult-Autors
H.P. Lovecraft. Dieser ist durch Geschöpfe wie Cthulhu den meisten Leuten heutzutage ein Begriff, selbst wenn sie nie eine seiner
Geschichten gelesen haben.
Seinen Charakter führt man durch eine Reihe von Szenarien, die sich zu einer Kampagne mit zusammenhängender Geschichte verknüpfen
lassen. Dieses System kennt man schon ganz ähnlich aus Rollenspielen.
Im Gegensatz zum Genre Vertreter „Game of Thrones – das Kartenspiel“, in dem man in Duellen gegeneinander antritt, ist Arkham
Horror vollkommen kooperativ und so muss man bei der Gruppenzusammenstellung darauf achten, dass auch alle Aufgaben im Spiel,
wie beispielsweise Monster bekämpfen oder Hinweisen nachgehen abgedeckt sind. Die Gruppe muss dabei aber nicht voll besetzt sein, denn
jeder Charakter kann auch mehrere Rollen übernehmen. Somit ist Arkham Horror auch perfekt als Solo- oder Zwei-Spieler-Spiel geeignet.
Für seinen Charakter erstellt man ein Deck das Karten mit den Fähigkeiten des Ermittlers sowie Gegenstände und Verbündete
beinhaltet. Aber auch die Schwächen der Figur, die einen im Laufe einer Partie heimsuchen können.
Hierbei muss man aber, anders als bei „Herr der Ringe – das Kartenspiel“, am Anfang erstmal auf die stärkeren Karten verzichten.
Denn diese kann man sich im Laufe einer Kampagne erst durch Erfahrungspunkte kaufen, um so sein Deck zu verbessern.
Jeder dieser spielbaren Charaktere hat völlig unterschiedliche Fähigkeiten, Vorteile und Schwächen und somit auch Zugang zu ganz
anderen Karten. Zu einigen der Personen gibt es sogar Bücher, die neben exklusiven Promo-Karten, die Hintergrundgeschichte enthalten.
Interessant für alle, die tiefer in die Welt eintauchen wollen!
In den Abenteuern wird die Gruppe am Anfang in eine Situation geworfen, welche sich zuerst meist wie ein Krimi anfühlt, dann
aber immer weiter in den Wahnsinn abgleitet. So lange bis man sich nicht mehr sicher sein kann was Wirklichkeit ist und was
der eigenen Fantasie entspringt. Im Laufe der Geschichte trifft man als Spieler Entscheidungen, die sich auf die nächsten Abenteuer
auswirken. Das führt zu einem Widerspielwert.
Die Szenarien sind sehr abwechslungsreich: so erkundet man alte Hexen-Häuser, Hinterwelter-Dörfer oder monsterverseuchte Inseln,
taucht im Meer zu versunkenen Städten oder liefert sich eine Verfolgungsjagd mit fiesen Kultisten. Und wenn man einer Gefahr
entkommen ist und eines der zahlreichen Enden erreicht hat, wartet im nächsten Kapitel schon ein noch größerer Schrecken.